Daniel Vázquez Díaz (Nerva, Huelva, 1882- Madrid, 1969), der beste Maler von Huelva des 20. Jahrhunderts
Der zeitgenössische Portraitist
"Als ich die Schule beendete, entschied ich mich für meine Berufung: ich würde Maler werden, einfach nur Maler. Diese kreative Besessenheit von Daniel Vázquez Díaz begleitete den Maler sein ganzes Leben lang und machte ihn zu einem der produktivsten und profundesten modernen Künstler und einer der wichtigsten Meister des Portraits.
"Ich mochte das Alleinsein, um zu malen und es erschien mir zu wenig Zeit, um all die Dinge zu Papier zu bringen, die meine Augen sahen oder die ich in den grauen Schatten meines Volkes erriet. " Das Geheimnis der Grösse von Vázquez Díaz war, wie es seine Enkelin Laura Vázquez Díaz erzählt, seine Hingabe an die Arbeit. "Er malte von Sonne zu Sonne von morgens bis abends. Er hatte keine Laster und trotz seines starken Temperaments und Nerven war er eine leutselige Person”. Diese Fähigkeit zu arbeiten und diese Leutseligkeit ermöglichten ihm, die wichtigsten Persönlichkeiten der esrten Hälfte des 20. Jahrhundertsin Spanien zu portraitieren, von König Alfons XIII bis zu Indalecio Prieto, über Unamuno, Azorín, García Lorca, José Antonio, Zuloaga, José Ortega y Gasset, Domingo Ortega.

Maler "der Seele und der Stunden"
Er wurde im heutigen Örtchen Nerva (Huelva) geboren - als Vázquez Díaz das Licht der Welt erblickte, wurde es noch Aldea de Riotinto von Zalamea la Real genannt. Er machte sein Abitur und und eine Ausbildung zum Handlesexperten in Sevilla und sobald er dies beendet hatte, ging er nach París, Kern der künstlerischen Bewegungen der damaligen Zeit und Hauptstadt der Kunst. Sein Aufenthalt in París (1907-1917), wie für die meisten spanischen Maler, hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck. Sein Werk spiegelt einen starken Einfluss und Bewunderung für Cezanne wieder, mit gemeinsamen Elementen mit dem Kubismus und seine Malerei konzentriert sich auf die Landschaft und das Portrait. José María Pemán sagte, er sei der "Maler der Seele und der Stunden”.
Im Jahr 1927 zeigt er eine Ausstellung mit dreißig Bildern in einem Saal des Museums für Moderne Kunst in Madrid. Darunter auch eine Skizze seines Malerei-Projekts im die Fresken von La Rábida, ein Projekt, das Jahre später an den Klosterwänden von La Rábida umgesetzt wurde, so dass diese Bildkomposition, nach seinen Worten, zum "großen Traum meines Lebens wurde”.

Stiftung und Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Daniel Vázquez Díaz, der beste Maler, den Huelva im 20. Jahrhundert hervorbrachte, wurde in seiner Heimat zu Lebzeiten nicht sehr geehrt, trotz der Tatsache, dass er ein langes Leben hatte, denn er stirbt mit 87 Jahren. Die wahre Ehrung erfährt er erst im Jahr 1999, als die Stiftung Daniel Vázquez Díaz und das Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Nerva seine Karriere dokumentieren, die heute beide einen herausragenden künstlerischer Fokus im Herzen der Cuenca Minera.
Die permanente Sammlung von Vázquez Díaz in diesem Zentrum, setzt sich aus 21 Werken zusammen, die alle Etappen seiner Produktion umfassen. Hinsichtlich der Thematik sind es acht Porträts, zwei Innenräume mit Figur, drei Landschaften mit Figuren, sieben Landschaften und ein Stillleben.

Kolumbus-Wandbilder von La Rábida
Vom 12. Oktober 1929 bis zum 12. Oktober 1930 malt er die Fresken mit dem Kolumbus-Thema an den Innenwänden des Kloster Santa María de la Rábida (Huelva), in denen seine Karriere als Maler bis zu diesem Zeitpunkt gipfelt: kubistische, geometrische Vereinfachung und sparsam in der Farbgebung, zweifellos den Mönchen Zubarans gewidmet. Die Themen dieser Bilder sind integriert in fünf Paneele, die sich um die Ankunft von Kolumbus in La Rábida und seine Beziehung zu Fray Juan Pérez drehen, seine Entdeckungsreise und die Seefahrt in den Dörfern Palos de la Frontera und Moguer, die Abfahrt im Hafen von Palos, die drei Karavellen der Endecker und andere historische Fakten, wobei die Figuren der Protagonisten des Ereignises wie Christoph Kolumbus oder Martín Alonso Pinzón persönlich interpretiert werden.
In dieser Linie stehen auch die Porträts von Persönlichkeiten aus der Kultur (Unamuno, Juan Ramón Jiménez, Rubén Darío...), eingeschlossen in der Serie Männer meiner Zeit, die er bis dahin abgeschlossen hatte.

Ausstellung in der Casa Colón de Huelva
Der Casa Colón von Huelva zeigt eine Dauerausstellung mit dem Titel Poema del Descubrimiento (Gedicht der Entdeckung), in der 10 Entwürfe aufgenommen wurden, die Vázquez Díaz schuf, bevor er die die Fresken des Klosters La Rábida malte. Es handelt sich um die Originalentwürfe, die Vázquez Díaz in Madrid im Jahr 1927 als Vorschlag für das große Wandprojekt präsentierte, das er später in La Rábida umsetzte. Alle Bilder haben das Kolumbus-Thema. In ihnen wird der Ankunft Christoph Kolumbus in Amerika gedacht und sein Aufeinandertreffen mit den Bewohnern und einer fremden Zivilisation.
Altes Foto vom Hotel Colón, heute Kongresspalast Casa Colón.

Minenumgebung, die fast außerirdisch anmutet
Zweifellos verdient die attraktive Umgebung der Minen von Riotinto besondere Erwähnung, mit ihren Mondlandschaften und einzigartigen Bauwerken, das Park Minero, im Stadtgebiet. In verschiedenen Räumen kann man römische Statuen in Togen bewundern; Utensilien für den Bergbau aus allen Zeiten; viele Objekte, die mit der Welt der Eisenbahn zu tun haben; der sogenannte "Maharajah Waggon”, der für eine Reise von Isabel II nach Indien entworfen wurde; alte Lokomotiven aus dem letzten Jahrhundert; den weltweit luxuriösesten Schmalspurwagen, in dem König Alfons XIII in den Ort fuhr; und eine kürzlich aufgestellte Nachbildung in Originalgröße einer römischen Mine, die der Besucher betreten kann und die damligen Arbeitsbedingungen nachempfinden kann.

Orte, die man besuchen sollte, im englischen Stadtteil von Bella Vista, befinden sich die anglikanische Kapelle, der englische Club und die Casa Consejo. Andererseits führt die Reise der Touristenbahn über die ursprüngliche Strecke der Handelslinie Riotinto-Huelva, die entlang des rechten Ufers des Río Tinto verläuft und man kann die Varianten seiner Strömung und Farbintensität beobachten (Kupfer und Eisen), und atemberaubende Landschaften mit außerirdischem Aussehen (Zarandas) und Naturwildreservate (Pferdehuf) sehen.

Die Anwesenheit des Flusses führt zu Brücken und Steinmühlen an seinen Ufern. Allerdings ist die wichtigste natürliche Attraktion der Gemeinde die Peña de Hierro, wo Sie die einmalige Gelegenheit haben, eine Mine und ihre unteridischen Gänge zu erkunden. Sie gehen durch einen Gang von 200 Metern Länge, der zu einem Binnensee führt, der so geschnitten wurde, dass er heute zu den größten und perfektesten in Europa gehört und dessen ellipstische Form erstaunliche Maße hat: 1.200 Meter lang, 900 Meter breit und 300 Meter tief.